Weihnachten 05

 

Weihnachtsbesinnung 2005
 

Das helle Licht erlischt im Kreise,
der Küster zündet Kerzen an.
Die schöne, altbekannte Weise
erzählt, wie alles einst begann.

So lauschen wir der frohen Kunde,
dass uns der Heiland ward gebor'n,
und in des Stalles karger Runde
von Gottes Gnaden auserkor'n.

Gedanken gehen auf die Reise,
entfliehen schnell dem Alltagstrott,
und richten - unbemerkt und leise -
Gebete an den güt'gen Gott.

Dies ist die Stunde voller Wärme,
die uns das Christfest stets beschert,
von der ich jedes Jahr so schwärme,
ist mehr als alles Geld mir wert.

Vorbei ist dann der Kaufrauschtrubel,
die Suche nach dem besten Stück,
das Feilschen um den letzten Rubel,
jetzt finde ich zu mir zurück
.

Besinn' mich auf die wicht'gen Dinge,
den Menschen neben mir in Not,
um dessen Seelenheil ich ringe,
helf' ihm zurück ins rechte Lot.

Denk an die Armen ohne Bleibe,
die zu der Suppenküche geh'n,
mit unterkühltem, schwachem Leibe
um eine Krume Brot ansteh'n.

An all die Menschen voller Sorgen,
die ängstlich, ohne Zuversicht,
schon zittern vor dem nächsten Morgen,
wie Sünder am jüngsten Gericht.

Dass Kinder in zerrissnen Lumpen,
die in den Slums zu Hause sind,
sich wärmen an den kleinsten Stumpen,
die flackern schwach im kalten Wind.

Lasst uns das Fest für sie verwenden,
nicht nur Geschenke blind zu mehr'n,
Statt sinnlos nur das Geld verschwenden,
damit ihr Unglück abzuwehr'n.


            Dann ist der Sinn zurück gewonnen,
            für den das Leben Jesu steht,
            die Zeit nicht mehr umsonst zerronnen,
            der Heller richtig umgedreht.

 

home Poesie Feste Seelenfrieden Seelenträume Seelenfarben Seelenfreunde Seelennot Neue Gedichte Gedanken Gästebuch